Enso Japanese Whisky
Herkunft: Obwohl die genauen Aufenthaltsorte der Destillerien ein gut gehütetes Geheimnis sind, ist bekannt, dass die verschiedenen Pure Pot Still Whiskys nach ihrer Reifung in amerikanischen Eichenfässern sich auf den Weg nach Kiyokawa machen. Erst hier entsteht durch das Blenden dieser unterschiedlichen Geschmackskompositionen der unvergleichliche Ensō Whisky.
Besonderheit: Ensō (円 相) ist das japanische Wort für "Kreis" und gilt als eines der höchsten Symbole des Zens. Im Zen zeigt ein gezeichnetes Ensō den Geist und Charakter seines Malers. Es ist ein Ausdruck des gegenwärtigen Gemütszustandes und das Zeichnen soll Kraft und Erleuchtung hervorrufen. Ein Ensō wird in einem Pinselstrich gemalt, der im Nachhinein nicht mehr ausgebessert werden darf. Dies soll unterstreichen, dass jeder festgehaltene Moment auf seine Weise schön und vollständig ist. Diese Philosophie soll die Herstellung des Whiskys inspiriert haben, denn Gerüchten zufolge stammte die Idee zu Ensō Whisky von einer geheimnisumwobenen Künstlergruppe Japans.
Herstellung: Produziert vom japanischen Blender Kiyokawa Co. Ltd. aus der Region Kantō. Auffällig ist die Betonung es handle sich um einen Blend von Pure Pot Still Whiskies. Pure Pot still würde ersteinmal nach Irland weisen, es sei denn man will betonen, daß es sich um einen reinen Blend von Single Malts handelt. Es kann aber einfach nur eine Nebelkerze sein. Leider sagt das ganze genau gar nichts über den Whisky aus. Tatsache ist, wenn man nach gesetzlichen oder selbstverpflichtenden Regeln für Japanese Whisky sucht, wird man sie nicht finden, weil es sie nicht gibt. Die großen Whisky Firmen wie
Nikka und
Suntory und sicher auch andere folgen ihren eigenen Standards, aber niemand ist daran gehindert, Whisky aus Kanada und Schottland zu importieren, diesen zu Blenden und als
Japanese Whisky zu verkaufen. Das wird auch gemacht.
Es muß nicht einmal eine Mindestreife in Japan stattgefunden haben. Japanese Whisky ist es, wenn Japanese Whisky draufsteht, es reicht nämlich schon, wenn ein Whisky in Japan weiterverarbeitet wurde. Wir wollen nichts unterstellen, aber diese Tatsache könnte erklären warum die Destillerien für diesen Blend in Japan nicht zu finden sind. Bestärkt wird dies auch durch die Tatsache, daß es in Japan unter den Whisky Erzeugern gar nicht üblich ist, sich gegenseitig Fässer zu verkaufen und bei der Knappheit wohl schon gar nicht.
So beinhalten Marken von Nikka und Suntory nur Whiskies aus dem eigenen Konzern. Ichiro Akuto von Chichibu hat einmal mit einem einzigen uns bekannten Whisky mit dieser Tradition gebrochen. Der Importeuer versichert, daß es sich um echten japanischen Whisky handle. Nach japanischer Rechtslage stimmt das auch auf jeden Fall.